Erdgas

Gasherd

Erdgas deckt rund 15 Prozent des Energiebedarfs der Schweiz. Verwendet wird es hierzulande vor allem zum Heizen und Kochen – rund 300'000 Privathaushalte heizen mit Gas – sowie in Industrie und Gewerbe. Innerhalb Europas gehört die Schweiz zu den Ländern mit einem recht tiefen Erdgasverbrauch.


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Aktuell

Bundesrat schickt Verordnung für das Gas-Solidaritätsabkommen in die Vernehmlassung

Die Vorbereitung und Umsetzung des Gas-Solidaritätsabkommens, mit dem sich die Schweiz, Deutschland und Italien in einer schweren Mangellage Gaslieferungen zusichern, wird in zwei Verordnungen geregelt. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Juni 2024 den Entwurf der ersten Verordnung in die Vernehmlassung geschickt.

Diese Verordnung regelt die Vorbereitung und Umsetzung von Solidaritätsmassnahmen. Die Vernehmlassung zu dauert bis zum 17. Oktober 2024. Die Verordnung tritt nach Annahme des Abkommen durch das Parlament und Ratifizierung durch den Bundesrat in Kraft.

Die zweite Verordnung wird die Umsetzung von Solidaritätsmassnahmen für den Fall regeln, dass sich auch die Schweiz in einer Krisensituation befindet. Sie würde erst im Fall einer Mangellage in Kraft gesetzt. Der Entwurf dieser Verordnung soll zu einem späteren Zeitpunkt in die Vernehmlassung gehen.

Medienmitteilung: Bundesrat schickt Verordnung für das Gas-Solidaritätsabkommen in die Vernehmlassung

Vernehmlassung: Verordnung über die Vorbereitung und Umsetzung der Solidaritätsmassnahmen zur Gewährleistung der Gasversorgung

Verordnung über die Vorbereitung und Umsetzung der Solidaritätsmassnahmen zur Gewährleistung der Gasversorgung (PDF, 464 kB, 26.06.2024)

Verordnung über die Vorbereitung und Umsetzung der Solidaritätsmassnahmen zur Gewährleistung der Gasversorgung - Erläuternder Bericht zur Eröffnung des Vernehmlassungsverfahrens (PDF, 365 kB, 26.06.2024)

Übereinkommen über Solidaritätsmassnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung zwischen Deutschland, der Schweiz und Italien (PDF, 161 kB, 15.05.2024)

(26.06.2024)

Die Schweiz verfügt weder über eigene Erdgasvorkommen noch über grössere inländische Speicherkapazitäten. Deshalb muss der Erdgasverbrauch zu 100% durch Importe gedeckt werden. Die Schweizer Gasunternehmen beziehen das Erdgas auf den Handelsplätzen in den umliegenden EU-Ländern. Rund die Hälfte der importierten Erdgasmenge stammt aus Russland. Als wichtiges Transitland im Herzen Europas ist die Schweiz sehr gut in das europäische Erdgas-Transportnetz eingebunden. Die Transitleitung zwischen Deutschland und Italien kann zudem in die eine wie in die andere Richtung genutzt werden. Weit verzweigt ist auch das Transportnetz innerhalb der Schweiz.

Die Gasversorgung ist in der Schweiz grundsätzlich Sache der Wirtschaft. Ist die Wirtschaft nicht mehr in der Lage, der Mangellage mit eigenen Mitteln zu begegnen, greift der Bund lenkend ein. Für die Vorbereitung und Durchführung von Bewirtschaftungsmassnahmen bei einer Gasmangellage ist die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) zuständig.

Letzte Änderung 27.06.2024

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https://www.bwl.admin.ch/content/bwl/de/home/bereiche/energie/massnahmen/erdgas.html